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Zusammen mit Micha, Ralf und seinem alten Hanomag Bus ging es
nach einer kurzen Surfeinlage am Alpsee weiter nach Domaso am Comersee.
Dort angekommen gab es erst mal keinen oder nur wenig Wind, dafür
aber schlechtes Wetter. Nach einem verregneten Tag und mehreren geleerten
Weinflaschen, entschlossen wir etwas zu unternehmen und zu den Engandiner
Seen zu fahren, mit der Hoffnung, dort mehr Wind vorzufinden. Dort
angekommen hatte es auch tatsächlich mehr Wind, so um 4 Bft. Nach einem
Test der Wassertemperatur, das Thermometer zeigte gerade mal 6 Grad,
wollte aber keiner mehr im dem eiskalten Wasser surfen. Wir fuhren an den
nächsten See weiter, zum Lago d´Idro. Nach einer abenteuerlichen Fahrt
über den Berninapaß erreichten wir den wunderschön gelegen Lago d`Idro
bei nun strahlendem Sonnenschein. Kurze Zeit später fand sich ein
Parkplatz am Wasser und wir warteten auf Wind. Nach 2 oder auch 3 Stunden
wurden wir ungeduldig, überlegten und spekulierten, denn es regte sich
kein Lüftchen. Zum Lago war es jedoch noch recht weit, so fuhren wir zurück
zum Comersee. Über Mailand fuhren wir zurück nach Domaso und sahen auf
den letzten Kilometern schon Schaumkronen auf dem Wasser. Der für den
Comersee bekannte Nordföhn war durchgebrochen und brachte für 2 Tage genügend
Wind mit für 4qm Segel. Die nachfolgenden Tage gab es normalen
Thermikwind, morgens Anfängerbrise um 2 Bft., ab Mittag dann um 4 Bft. für
6-6,5 Segel. Für Ralf und Micha nun Zeit, bei gemäßigten Bedingungen an
ihrer Technik zu arbeiten, waren doch beide erst vor kurzem auf
schwertlose Bretter umgestiegen. Ralf mit seinem Sunset sah man ständig
am Ufer Höhe "laufen" und Micha gings es auch nicht viel
besser. Da die zwei ständig damit Probleme hatten, nahm ich dann mal
Michas Equipement zum Testen. Und wie es der Teufel so will, brach mir bei
der ersten stärkeren Böe auf der Westseite des Sees, der Mast. Zum Glück
wurde ich von einem Surfer nach Domaso zurückgeschleppt. Aber das sollte
unserem weiteren Surfspaß auch nicht schaden. Mit der Zeit wurde der Höheverlust
von Micha und Ralf immer weniger und schließlich schafften sie es auch,
zu ihren Startplätzen zurückzusurfen. Ralf, der Naturbursche, schlief übrigens
die ganze Zeit am Strand und nicht in seinem gemütlichen Bus. Dafür
wurde er täglich von den Vormittagssurfern geweckt. Die Zeit ging natürlich
viel zu schnell vorbei und da es uns super gefallen hatte, waren wir schon
2 Wochen später wieder für ein verlängertes Wochenende zurück am
Comersee.
Gesamturteil:
Sehr gut, viel Wind. tolle Stimmung und entspannte Szene. Der
Comersee wurde noch des Öfteren im Frühjahr besucht, vor allem bei
entsprechender Föhnlage lohnt sich der Trip. Für den Comersee spricht
auch noch die Lage der Campingplätze, da man bei jeder Windrichtung
surfen kann. Das lästige Hin- und Hergefahre a la Gardasee entfällt.
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