Sardinien 2002

Unseren ersten Stop legten wir am Gardasee ein. Nur gab es diesmal keinen Vento. Nach einem gemütlichem Frühstück, ging es daher es weiter nach Livorno. Da unsere Fähre erst gegen 21.00 Uhr ablegen sollte, hofften wir noch auf ein paar Surfstunden am Badestrand von Livorno. Tatsächlich frischte der Wind gegen Nachmittag noch etwas auf, so das wir bis Abends gemütliche 3-4 Bft.  sideshore Wind mit einer kleiner Uferbrandung genossen.

Die Überfahrt ging reibungslos, ohne größere Schwierigkeiten. Nur die Fähre startete, für mich überraschenderweise, am Haupthafen in Livorno. Die Stunden an  Board überbrückten wir anfangs mit einem verzwickten Kartenspiel , bei uns nur noch als "Zonk" bekannt. Später zog es uns in die einsame Disco, bis wir dann, müde auf irgendwelchen Polstern, die letzten paar Stunden im Schlaf genossen.

Auf Sardinien angekommen, ging unsere Fahrt an die erste Adresse Sardiniens, Porto Pollo. Dort frühmorgens angekommen, genügte ein kurzer Blick am Spot, um uns zu einer Weiterfahrt nach Capo Testa zu bewegen. Anfangs wurden sogar 4,5er  Segel gefahren und kleinste Bretter, nachmittags war man mit 5er Segel noch ganz gut bedient. Weiter draußen gab es eine ordentliche Dünung von 3-4 m, am Ufer hatte man etwa 1m Wellen. Lediglich die Felsen in der Mitte der Bucht hatten ihre Tücken, da dort der Wind beachtlich wenig war. Am nächsten Tag, erwartete uns das selbe Bild. Erst gegen Abend, hatte der Wind auf NW  gedreht. Dadurch entstanden in der Nähe der Felsen, ganz nette Wellen zum Abreiten, unser Starplatz dagegen lag dafür etwas in der Abdeckung des Capo Testa.

RobbyMartinRobbyRobbyToniMartin & Toni beim FinnentestRobbyRobbyRobbyRobbyRobbyMartinRobby

Nachdem am dritten Tag der Wind auf  Westen gedreht hatte, beschlossen wir, den anderen Spots einen Besuch abzustatten.

Bessere Wellen fanden wir dann in Rena Majore. Bereits am Vorabend entdeckten wir dort Wellen, jedoch nur sehr wenig Wind. Diesmal konnte man aber mit einem 5er Segel in die Brandung. Toni und Martin warteten erst mal am Ufer meine Surfversuche ab. Die erste Stunde war echt super. Die Wellen wurden schnell höher und erreichten gegen Mittag locker die 4m Marke. Da später jedoch der Wind ein wenig im Uferbereich nachließ und weiter auflandig blies, beschlossen wir den Spot zu wechseln.

Robby in Rena MajoreRobby in Rena MajoreRobby in Rena MajoreRobby in Rena Majore

Rena Majore von Cala Piscina aus gesehenRena Majore linke BuchtRobby in Rena MajoreToni immer noch kaputt vom Surfen

Bereits 3 km weiter südlich wurden wir fündig. In Cala Picina waren absolut sauber brechende und monströse Wellen. Obwohl man vom Ufer aus immer wieder "stehende" Surfer beobachtete, waren diese Bedingungen für uns einfach zu verlockend. Was vom Ufer aus recht harmlos wirkte, entpuppte sich im Wasser durchaus als ernstzunehmende Gefahr. Nur ein äußert schmaler Weg gespickt mit Felsen im Wasser und auch mit sehr wenig Wind führte raus aufs Meer. Dort war ich mit meinen 5,2er Segel völlig überpowert, dazu noch die bis an die Felsenküste brechenden Wellensets. Weiter draußen hatte wir bis etwa 7m Dünung, teilweise brechend. Immer wieder hörte man einen Surfer aufschreien vor Freude, wenn er eine Riesenwelle abreiten durfte. So einen Tag vergisst man so schnell nicht mehr. Später erfuhren wir noch einige Tücken und Geschichten von diesem Spot. Daher an diesem Spot nur mit äußerster Sorgfalt surfen. Wehe, einem Surfer passiert hier etwas, dann gute Nacht.

unknown1 riderunknown ridermartinMartin am Rocky Point

Die nächsten Tage drehte der Wind auf südliche Richtungen. In St. Theodoro hatten wir vergeblich auf den angesagten SO gewartet. Als Zeitvertreib wurde daher ausgiebig am Strand gespeist, Surflektüre studiert und bei mageren 1-3 bft die Theorie an Land und im Wasser angewandt.

robby & martin beim strandfrühstückRobbyToniMartin mit Surflektüre

Nach drei Tagen mit sehr wenig bis gar keinem Wind ging es am letzten Tag in Porto Pollo noch mal richtig ab . Bis spät am Abend wurden die letzten Reserven mobilisiert und alles mögliche an alten und neuen Manövern probiert und gezeigt. Leider mussten wir uns am Abend auf den Rückweg machen, denn für die nächsten Tage wurde zunehmender Mistral vorhergesagt.

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